Moore sind zwar keine Gewässer, aber Lebensräume, die stark durch Wasser geprägt sind. Durch den hohen Niederschlag im Thüringer Wald sind sie permanent wassergesättigt. Dadurch entsteht Sauerstoffmangel im Boden, sodass der vollständige Abbau der abgestorbenen Pflanzen verhindert wird. Die abgestorbenen Pflanzenteile entwickeln sich im Laufe der Zeit zu einer Torfschicht. Die Moore im Naturpark gehören zu den ältesten Schutzgebieten Deutschlands. Häufig sind es Regenmoore, die nur durch die ausgiebigen Niederschläge versorgt werden. Dabei lassen die Torfmoose sie circa 1 mm pro Jahr in die Höhe wachsen, weshalb sie Hochmoore genannt werden. Das Scheidige Wollgras und der Rundblättrige Sonnentau sind Charakterarten der Hochmoore. Nur wenige Gebiete am Rennsteig wurden durch Torfabbau, Entwässerung und Aufforstung nicht vollständig zerstört. Ihre Unwirtlichkeit machte sie zu Orten von Sagen und bösen Geistern. Die große Bedeutung des Moorkörpers für den Wasserhaushalt und unser Klima erkannte man erst sehr spät. Sie binden viel Kohlenstoff und bieten einzigartige Lebensräume für hochspezialisierte, seltene Arten. Das Schützenbergmoor bei Oberhof wurde mit einem Steg für Besucher zugänglich gemacht und auch in Friedrichshöhe gibt es einen Moorlehrpfad.